Im Nachholspiel der Regionalliga hat die 1. Mannschaft des Schachclub Rochade Emsdetten ihren zweiten Sieg eingefahren. Die Dettener gewannen bei der Reserve von Turm Raesfeld/Erle knapp, aber verdient mit 4,5-3,5 und stehen nun gemeinsam mit der Schachgemeinschaft Ahaus/Wessum verlustpunktfrei an der Tabellenspitze.
Zaman Hussein holte nach fünf Stunden Spielzeit den entscheidenden Punkt.
In Raesfeld zeigte das Team im Vergleich zum ersten Spiel deutlich mehr Kampfgeist. Die erste Partie endete erst nach über zwei Stunden. An Brett 3 nahm Thomas Lemli in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners an. Es folgte ein weiteres Unentschieden an Brett 4. Andrian Deleré musste sich nach einem Figurenopfers seines Gegners genau verteidigen. Diesem blieb dann nichts anderes als ein Remis durch Dauerschach.
Überraschend verlor danach David Li seine Partie am 5. Brett. Mit den weißen Steinen hatte er sich zunächst einen leichten Vorteil erarbeitet, setzte dann aber zu passiv fort. Sein Raesfelder Gegner konnte dies schließlich aufgrund wesentlich besserer Figurenaktivität in einen Sieg umwandeln.
Den Ausgleich zum 2-2 erzielte nach drei Stunden Simon Hiller an Brett 2. In einer langen Zeit unklaren Partie konnte er einen entscheidenden Königsangriff starten. Zwei Züge vor dem Matt gab sein Gegner auf. Am Spitzenbrett hatte sich Achim Müller nach mehreren Ungenauigkeiten einen Mehrbauern und eine deutlich bessere Stellung erarbeitet. Als alle schon mit einem weiteren Sieg rechneten, unterlief ihm ein Fehler in der Variantenkalkulation und er musste mit einer Minusfigur zum 3-2 für Raesfeld aufgeben.
Nach über vier Stunden Spielzeit nahm Ersatzmann Karl-Heinz Gerighausen am 8. Brett in einem komplizierten Damenendspiel ein Remisangebot seines Gegners an. Zwei Züge vor Partieende hätte er allerdings mit einem entscheidenden Bauerndurchbruch eine Gewinnstellung erreichen können. Bei zwei noch offenen Partien sah es auf einmal nach Unentschieden oder einer knappen Niederlage für den Schachclub Rochade Emsdetten aus.
Dann aber drehte sich das Blatt. In einer unübersichtlichen Stellung gelang es Uwe Nordholt am 6. Brett mit einem Figurenopfer einen Freibauern in eine zweite Dame umzuwandeln. Kurz vor dem Matt gab sein Raesfelder Gegner auf. Und in der letzten Partie des Tages gewann Zaman Hussein an Brett 7 nach fast fünf Stunden Spielzeit zunächst eine Qualität, also einen Turm für eine Leichtfigur. Diesen Vorteil setzte er konsequent in einen vollen Punkt und damit den knappen 4,5-3,5 Sieg für Emsdetten um.
