Ausblick, Grußwort, Vorstellung

Da der Internetauftritt des Verbands (https://svmuensterland.de)  jahrelang eher stiefmütterlich behandelt und deshalb auch nicht mehr so stark frequentiert wurde, missbrauche ich ausnahmsweise heute zusätzlich die Webseite des SC Rochade Emsdetten:
 

 
Liebe Mitglieder,
 
die Versammlung des Schachverbands Münsterland ist jetzt einen Monat her und ich bin Euch noch eine kurze Vorstellung schuldig, ein Grußwort, einen Ausblick auf die kommende Saison 21/22 oder wie auch immer Ihr es nennen wollt.
 
 
Vor den Sommerferien wurde der Wunsch an mich herangetragen, für das Amt des Verbandspräsidenten zu kandidieren. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dann auch zur Wahl gestellt. Jedoch wollte ich nicht als Grüßaugust oder Lückenfüller herhalten, sondern habe mir bereits vor der Kandidatur Gedanken gemacht, wie wir alle das Schach im Münsterland wieder nach vorne bringen können.
 
Hinter uns liegen 18 sehr ungewöhnliche und teils auch schwere Monate. Der Schachverband Münsterland hat gelitten, im Vergleich zu anderen Schachverbänden oder auch zu anderen Sportarten allerdings nicht so sehr. Wenn ich jetzt richtig informiert bin, haben wir «nur» etwa 4% unsere Mitglieder verloren und für die jetzt laufende Saison sieben Mannschaften weniger gemeldet.
 
Auch in der kommenden Saison, die vor einer Woche – und nach meinem Kenntnisstand problemlos – startete, wird Corona den Spielbetrieb leider noch beeinflussen. Wir im Vorstand und im Spielausschuss haben uns jedoch zum Ziel gesetzt, einen möglichst  reibungsarmen Übergang in den schachlichen Normalbetrieb zu ermöglichen. Geplant ist es, neben dem Ligaspielbetrieb auf jeden Fall auch alle früher üblichen Verbandsturniere zu veranstalten.
 
Das Hygienekonzept des Verbands wurde von den Bezirken übernommen. Im Spielausschuss haben wir uns darauf geeinigt, eventuell notwendige Anpassungen schnell und unbürokratisch abzustimmen und vorzunehmen. Wie ich auch schon auf der Verbandsversammlung erläutert habe, wollen und können wir allerdings nicht jeden theoretisch denkbaren Fall vorher durch die Ausschreibung bzw. das Hygienekonzept abdecken. Unser Appell geht daher an alle SchachspielerInnen, den Ligabetrieb und Einzelturniere pragmatisch anzugehen und eventuell auftretende Konflikte zunächst intern vor Ort zu lösen.
 
Von einer positiven Erfahrung kann ich auf jeden Fall berichten: gestern haben wir in der Regionalliga mit Emsdetten in Metelen gespielt. Weder die 3-G-Regel, noch die eingeschalteten Smartphones sind zum Problem geworden. Im Gegenteil, der Wettkampf lief in sehr entspannter Atmosphäre, und ich hatte auch den Eindruck, dass alle froh waren, wieder an einem richtigen Brett sitzen zu können.
 
Ein weiteres Ziel für die kommende Saison ist ein wesentlich verbesserte Internetauftritt nicht nur des Verbands, sondern auch der drei Schachbezirke und aller Vereine. Das (Online-)Schach hat während der Corona-Pandemie und auch durch die Netflixserie Damengambit einen ungeahnten Boom erfahren. Nicht nur diese SpielerInnen erreicht man am besten über das Medium Internet.
 
Wir werden also die Webseite des Schachverbands Münsterland von Grund auf neugestalten und auch möglichst tagesaktuell halten. Die Bezirke werden zusätzlich die Möglichkeit bekommen, ihre Informationen strukturiert auf der Webseite des Verbands zu hinterlegen. Gleiches gilt für alle Vereine des Verbands, für Spielleiter oder andere Organisatoren.
 
Die geplanten Neuerungen und Unterstützungen sind jedoch so umfangreich, dass ich diesen einen eigenen Artikel widmen werde. Nur so viel sei jetzt schon verraten: ich habe die Vision, dass spätestens im kommenden Sommer die Antworten auf 99% aller Fragen rund um das Schach im Münsterland nach maximal drei Klicks auf dieser Webseite gefunden werden können.
 
Als drittes Ziel habe ich das Schulschach ins Auge gefasst. Ich selbst betreue sechs Schach AGs und habe mich immer wieder darüber geärgert, dass es einigen Aufwand erfordert, Informationen zu Lehrmaterial, zu benachbarten Schach AGs oder zu Turnieren zu erhalten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Verwaltung des Schulschachs nicht deckungsgleich mit den Schachbezirken ist.
 
In der kommenden Saison möchte ich für eine Vernetzung sorgen, Material und Kontaktinformationen auf der Webseite des Verbands bereitstellen, eventuell auch das ein oder andere Turnier organisieren (lassen). Ebenso möchte ich – sie weiß noch nichts von ihrem Glück 😉 – die Schachjugend Münsterland zu diesem Thema mit ins Boot holen.
 
Ihr seht, viel Arbeit kommt auf uns zu. Ich sage bewusst «uns», weil das weder von einer Person, noch von einem Vorstand allein gestemmt werden kann. Damit das Schach aus seinem Dornröschenschlaf geholt wird, seid Ihr alle gefordert. Jede Hilfe – und sei sie noch so gering – ist willkommen. Auch für Anregungen und konstruktive Kritik sind wir dankbar.
 
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erfolgreiche Saison 21/22, ohne einzügige «Einsteller» und mit mindestens einem glanzvollen Mattangriff.
 
Ciao
 
Achim Müller
1. Vorsitzender
Schachverband Münsterland

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