DOSB stuft Schach als kontaktlose Sportart ein

Auf der Webseite des Deutschen Schachbund ist seit gestern eine Meldung zu lesen, die den Schachsport in Coronazeiten betrifft. Danach stuft der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Schach als kontaktlose Individualsportart ein. Das entsprechende PDF kann beim DSB heruntergeladen werden.

Ich nutze heute ausnahmsweise meine Freiheiten als Redakteur dieser Webseite und gebe dazu eine persönliche, nicht mit dem restlichen Vorstand abgesprochene Meinung ab:

Mit der Argumentation des DOSB kann ich dann ab jetzt auch wieder Skat-, Doppelkopf-, Darts- Billardclubs…ach was, gleich die ganzen Kneipen aufmachen. Und die Einzelhandelsgeschäfte erst recht.

So sehr ich Liveschach und Clubabende mag, ich halte von der Einschätzung des DOSB überhaupt nichts, weil sie in Zeiten deutlich steigender Inzidenzien das falsche Signal sendet. Man sitzt zwei bis sechs Stunden in einem meist zu kleinen und schlecht belüfteten Raum. Für mich ist das zusammen mit Restaurants, speziellen Arbeitsplätzen, Kitas und Schulen eine Örtlichkeit, die sehr große Ansteckungsgefahr beinhaltet.

Das Dokument liefert den «Ich will jetzt sofort wieder geregelten Spielbetrieb»-Anhängern nur unnötig Munition. Stand heute werde ich mich als Ungeimpfter jedenfalls nicht so schnell mit sieben bis 15 anderen Spielern in einem Raum an ein Holzbrett setzen, da wird mich auch kein noch so ausgefeiltes Hygienekonzept überreden können.

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