Unnötige Auftaktniederlage der Ersten

Mit einer unnötigen Niederlage startete Aufsteiger Schachclub Rochade Emsdetten in der NRW-Klasse in die neue Saison. Gegen den SK Königsspringer Iserlohn verlor Rochade denkbar knapp und unglücklich mit 3,5-4,5. Die Iserlohner waren zwar als Vorjahresdritte angereist und gegen die leicht ersatzgeschwächte Emsdettener »Erste« favorisiert. Jedoch war in dem sechs Stunden andauernden Mannschaftskampf kein echter Spielstärkeunterschied zu erkennen.

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Rochades Erste (v.l.n.r) Henk Paalman, Peter Schelwokat, Michael Topp, Holger Lehmann, Thomas Lemli, Simon Hiller, Achim Müller, Alexander Kabatianski. Es fehlt Volker Bünermann.

Die erste Partie war bereits nach 90 Minuten beendet. An Brett 2 verbrauchte Holger Lehmann mit Weiß in der Eröffnungsphase zu viel Bedenkzeit und williigte deshalb in das Remisangebot seines Gegners ein. Eine Stunde später fiel die erste Entscheidung: Am fünften Brett überspielte Neuzugang Michael Topp seinen Iserlohner Gegner schon in der Eröffnung. Als dieser in schlechter Stellung nach einem groben Patzer die Dame verlor, stand es 1,5-0,5 für Rochade Emsdetten.

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Michael Topp holte den ersten vollen Punkt für Rochade Emsdetten in der NRW-Klasse

Henk Paalman spielte am dritten Brett mit den schwarzen Steinen eine solide Partie, die nach drei Stunden in einem ausgeglichenen Endspiel mit anschließendem Remisausgang mündete. Am fünften Brett bestrafte Simon Hiller wenig später eine ungestüme Bauernattacke seines Iserlohner Gegners. Er wehrte alle Drohungen kaltblütig ab, gewann einen Turm und brachte die Emsdettener mit 3-1 in Führung.

Kurz darauf musste Ersatzspieler Peter Schelwokat, der an Brett 8 ebenfalls erstmalig für Rochade Emsdetten antrat, zum 3-2 aufgeben. In einem Endspiel hatte er zu viele Bauernschwächen, die sein Iserlohner Gegner ausnutzen konnte.

Trotzdem sah es zur ersten Zeitkontrolle nach vier Stunden gut für die Emsdettener Aufsteiger aus. An den verbleibenden drei Brettern hatten sie sich ein gewinnträchtiges und zwei relativ ausgeglichene Endspiele erarbeitet. Ein knapper Sieg zum Auftakt rückte also in greifbahre Nähe.

Dann jedoch wendete sich das Blatt. Nach einem Fehler verlor Thomas Lemli an Brett 7 zunächst einen Bauern und anschließend die Partie zum 3-3 Ausgleich. Am ersten Brett unterschätze der Internationale Meister Alexander Kabatianski, der zu Beginn der Saison aus der 2. Bundesliga zu Rochade Emsdetten gewechselt war, einen Mattangriff und musste ebenfalls aufgeben.

In der verbleibenden Partie am vierten Brett versuchte Achim Müller in einem Turmendspiel mit Mehrbauer alles, um Rochade Emsdetten wenigstens noch ein Unentschieden zu sichern. Sein Gegner, der sich vorher durch einige Ungenauigkeiten in eine bedrohliche Situation gebracht hatte, verteidigte sich in der sechsten Spielstunde jedoch gut. Er fand eine Reihe von einzigen Zügen, die das Remis in der Partie und damit den knappen Gesamtsieg für Iserlohn sicherten.

 

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