Wappen von Raesfeld

Simon Hiller und Leonhard Ortmeier mit starker Leistung

Vergangenen Sonntag fand in Raesfeld zum 22. Mal das Schnellschachturnier „Wappen von Raesfeld“ statt, bei dem jeder Spieler 25 Minuten Bedenkzeit pro Partie hatte.
Mit Simon Hiller und Leonhard Ortmeier nahmen ein Spitzenspieler der 1. Mannschaft des SC Rochade sowie die Nummer 1 des Emsdettener sowie münsterländischen Jugendschachs an diesem Traditionsturnier teil.
Angeführt wurde das starke Teilnehmerfeld von 2 Großmeistern und einem Internationalen Meister. Erst in der letzten Runde fiel die Entscheidung über den Titelgewinn, und dabei spielte der 16jährige Leonhard Ortmeier eine zentrale Rolle.

Nach 5 Runden hatten beide Emsdettener Spieler 4 Siege bei einer Niederlage eingefahren. Leonhard Ortmeier ließ dabei in der 2. Runde gegen einen nominell schwächeren Spieler einen Punkt liegen, was recht ärgerlich war.
Simon Hiller hingegen durfte in Runde 5 gegen den russischen Großmeister Andrey Orlov, der Nummer 1 der Setzliste, ans Brett. Lange Zeit sah es nach einer großen Überraschung aus, da der Emsdettener materiellen Vorteil hatte. Doch mit all seinem Können und seiner Routine konnte der Großmeister das Blatt noch wenden und letztendlich den Sieg verbuchen.

Wie es das Schicksal in Form des Schweizer Turniersystems so wollte, kam es anschließend in Runde 6 zum vereinsinternen Duell der beiden Rochadespieler. Nach einem spannenden Spiel mit einer schönen Endkombination konnte – etwas unerwartet – der Schüler seinen Trainer besiegen.
Damit lag Leonhard Ortmeier vor der Schlussrunde nun mit den drei internationalen Titelträgern punktgleich an der Spitze, da diese sich gegenseitig die Punkte abgenommen hatten. So hieß die entscheidende Partie um den Turniersieg nun Leonhard Ortmeier gegen Großmeister Andrey Orlov.

In dieser Partie war jedoch (vielleicht noch) ein Unterschied erkennbar, da der russische Großmeister die Partie dominierte und keinen Zweifel am Ausgang aufkommen ließ.
Durch diese Niederlage fiel der Emsdettener Nachwuchsspieler zwar noch auf den 6. Platz zurück, da er gegenüber einigen anderen punktegleichen Spielern die schlechtere sogenannte „Feinwertung“ hatte, aber alleine die Tatsache gegen einen Großmeister um den Turniersieg gespielt zu haben, ist schon eine tolle Leistung.
Als bester jugendlicher Spieler des Turniers gab es zumindest noch einen Trostpreis in Form eines kleineren Geldbetrages.

Simon Hiller wiederum konnte sich durch einen Sieg in der Schlussrunde noch auf den 4. Platz vorkämpfen, direkt hinter den 3 Titelträgern, was seine starke Leistung dokumentierte. Insgesamt waren beide Spieler mit ihrem Abschneiden natürlich hoch zufrieden.

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